Ich bin dann mal ausgebildet ;)
Die Basisausbildung (ARGE Pilates West) auf dem Reformer ist vorbei, jetzt muss ich noch fleißig das Unterrichten üben und  bei der Prüfung kann nix mehr schiefgehen.

Ihr fragt mich in letzter Zeit öfter, warum ich so begeistert bin, ist es wirklich ganz anders auf so einem Gerät zu trainieren und wenn ja, warum? Und weil die Geräte dann bald einmal bei mir im Studio stehen, heißt es dann, dass das Training auf der Matte nicht mehr reicht?

Viele Leute schwören auf  Mattentraining, andere auf  Gerätetraining, einige kombinieren die zwei Arten (Matte zu Hause allein, Geräte im Studio mit Anleitung).
Jeder, wie er will!

Mehr Beweglichkeit, eine bessere Körperwahrnehmung und eine stärkere Mitte werden mit der Pilates-Methode so oder so erreicht.

Was bietet ein Reformer, was die Matte nicht kann?

1, Das Übungsrepertoire ist viel größer. Der Reformer ermöglicht mehr als 500 unterschiedliche Übungen… Die Federn und die Schlaufen erleichtern teilweise die Übungen und auf einmal schaffst du einiges, das du auf der Matte bis jetzt als zu schwer oder sogar für unmöglich gehalten hast; damit erreichst du dann rasante Fortschritte im Bereich Beweglichkeit. Übungen im Sitzen, die momentan nicht machbar sind (zum Beispiel bei Männern), sind auf dem Reformer schön aufrecht erledigt, weil man auf einer hohen Box sitzt… Kein schmerzender Hüftbeuger, kein Druck in der Lendenwirbelsäule… Super, oder? :)

2, Man kann die Übungen mit Hilfe der Federn natürlich auch schwieriger und anspruchsvoller gestalten, als auf der Matte. Ihr kennt sicher die Situation, wenn auf der Matte eine gemischte Gruppe zusammenkommt, eine(r) kann die Beine noch nicht in der Table Top Position halten, die/der andere streckt sie sogar locker in der Luft aus… Ich sage dann immer, lass die Beine ruhig auf der Matte, der Ehrgeiz ist aber gefährlich… Du hebst sie doch hoch, probierst es, dann verspannst du dich, weil es von der Kraft her noch nicht ganz gut funktioniert und es kann kontraproduktiv sein. Auf dem Gerät fühlst du dich nie “schwächer” oder benachteiligt, du bekommst einfach eine andere Federeinstellung und machst sonst die gleiche Übung, wie die anderen Teilnehmer.

3, Wenn man auf der Matte trainiert, hat man wenig Feedback, man arbeitet ja “nur” mit dem eigenen Körpergewicht. Unter Feedback verstehe ich: Du weißt nicht ganz genau, ob du richtig arbeitest, ich kann es dir ja sagen, da und dort etwas zu verändern, aber es ist oft schwer zu spüren. Auf dem Reformer hat man ständig Kontakt mit den Schlaufen, man arbeitet gegen einen Widerstand, man spürt Zug und Gegenzug. So nimmt man den eigenen Körper auf dem beweglichen Wagen viel besser wahr, Dysbalancen werden ab der ersten Sekunde spürbar und man bemüht sich sie auszugleichen.

4, Die Gelenke werden noch mehr geschont: Das Training auf dem Reformer ist auch nach einer Verletzung möglich. Erholt man sich nach einem Unfall oder ist man ein Athlet – Es ist egal; auf dem Reformer fühlt sich wirklich jeder wohl.

The Reformer will “reform” your life.